Außenpolitik in der SBZ

Kapitalismus oder Kommunismus?[]

Die Außenpolitik der Sowjetischen Besatzungszone wurde stark vom sowjetischen Diktator Josef Stalin aus Moskau beeinflusst und war von den grundsätzlich gegensätzlichen Ideologien und Interessen der UdSSR und der USA geprägt.

So forderten die USA Demokratie, in Form eines Mehrparteiensystems und eine Gewaltenteilung, sowie den Kapitalismus, wogegen die Sowjets mit einer zentralistischen Einheitspartie und dem Kommunismus argumentierten, um ihre erworbene Weltmachtstellung zu verteidigen und für Sicherheit auf dem europäischen Kontinent zu sorgen.

Sowohl die UdSSR als auch die USA fürchteten eine Expansion des Pedanten und dadurch eine Ausbreitung des jeweiligen Gegensystems.

Die Gegensätze von westlichem Kapitalismus und östlichem Kommunismus waren unvereinbar, in einer berühmten Rede Stalins beispielsweise, die er am 9. Februar 1946 hielt, bezeichnete er das Alliiertenbündnis als „Zweckbündnis auf Zeit“.

Die Luftbrücke für Westberlin[]

Als im Juni 1948 die Deutsche Mark zur Realisierung des Marshall-Plans in den westlichen Besatzungszonen ohne Absprache mit der UdSSR eingeführt wurde, antwortete die Sowjetunion mit ihrer eigenen Währung, der Ostmark. Diese wollten Sie nicht nur in ihrem Sektor, sondern in ganz Berlin durchsetzen, nach Widerstand durch die Bevölkerung und den Alliierten Kontrollrat, wurden alle Land- und Wasserwege Westberlins durch sowjetische Truppen blockiert.

Westberlin wurde durch eine Luftbrücke von amerikanischen Flieger versorgt, die sogenannten Rosinenbomber, als nach etwa 11 Monaten weder die Westberliner Bevölkerung, noch die amerikanische Westmacht eingeknickt war, wurde die seit dem 24.6.1948 andauerte Blockade am 12.5.1949 wieder gelöst, dennoch hatte sie die Ost-West-Konfrontation verschärft.

Den endgültigen Bruch und das Aus der Hoffnung für ein vereintes Deutschland provozierte die Londoner Sechsmächtekonferenz im ersten Halbjahr 1948 zwischen den Benelux-Staaten und den westlichen Siegermächten, wozu die UdSSR nicht geladen war. Nach Protesten des Ostens, die Amerikaner und Engländer würden sich nicht an geschlossene Verträge zum Wiederaufbau Deutschlands halten, verwiesen diese auf die Sowjetunion, welche seinerseits auch die Verträge gebrochen hatte, indem sie sich gegen eine Wirtschaftseinheit ausgesprochen hatte. Nachdem am 20.3.1948 der sowjetische General Sokolowski den Alliierten Kontrollrat verließ, wird das Ziel eines Einheitsdeutschlands für gescheitert erklärt. Während am 23.5.1949 das Grundgesetz in der BRD, den ehemaligen westlichen Besatzungszonen in Kraft tritt, wird am 7.10.1949 die DDR gegründet. Infolge stehen das geteilte Deutschland und vor allem Berlin als Symbol für die Ost-West-Konfrontation und den Kalten Krieg.

Aufgaben[]

Cold war europe military alliances map de — Spaltung Europas in Ostblock (rot) und Westblock (blau)

1.) Nenne die wesentlichen Aspekte zur Entstehung des Ost-West-Konflikts

2.) Was sagt es über das Verhältnis der beiden Weltmächte aus, wenn der russische Diktator bereits 1946 von einem „Zweckbündnis auf Zeit“ spricht und warum hat Berlin hier eine zentrale Bedeutung?